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Nur sehr selten werden im Alten Testament die positiven Konnotationen, die sich mit einer Stadt verbinden, auf einen Menschen übertragen. Zu diesen Stellen gehört Jer 1,18f, wo sich Stadtmetaphorik im Rahmen einer Beistandszusage für den Propheten Jeremia findet. In Jer 15,20 wird darüber hinaus das Bild der bronzenen, festen Mauer auf den Propheten bezogen. Beide Stellen werden kontrovers diskutiert. Denn sowohl die Bedeutung der Bilder als auch deren traditions- und redaktionsgeschichtliche Herleitung ist umstritten. Diesen Aspekten widmet sich der vorliegende Band und zieht dabei auch neue ikonographische Beobachtungen zur Deutung heran. Es zeigt sich, dass Jer 1,18f eine Leseperspektive für das gesamte Jeremiabuch vorgibt: Indem Jeremia zur "idealen" Stadt stilisiert wird, werden ihm Funktionen übertragen, die mit dem Untergang Jerusalems weggefallen sind.
Book category Books in German Geisteswissenschaften, Kunst, Musik Religion/Theologie Judentum
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