Code: 01606955
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Didaktik, Note: 1,7, Bergische Universität Wuppertal, Veranstaltung: Legasthenie?, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Bis in die achtziger J ... more
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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Didaktik, Note: 1,7, Bergische Universität Wuppertal, Veranstaltung: Legasthenie?, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Bis in die achtziger Jahre hinein war die Rechtschreibdidaktik der Auffassung, dass Kinder sich beim Schreiben- und Lesenlernen Wortbilder bzw. zwei§Symbolsysteme (Laute und Buchstaben) einprägen und deren Zusammenhänge§(Phonem-Graphem-Korrespondenzen) im Gedächtnis speichern würden. Aus§diesem Grund achteten die Lehrer strikt darauf, dass die Kinder nichts schrieben,§was der Norm nach falsch war. Hatten die Kinder Probleme beim Schriftspracherwerb,§so wurde dies auf auditive und visuelle Teilleistungsstörungen §zurückgeführt. Heute weiß man, dass das Hauptproblem beim Schriftspracherwerb ein kognitives ist. Die Kinder müssen den Aufbau und die Funktion unserer alphabetischen§Schrift verstehen. Das Grundprinzip lässt sich darin sehen, dass die Schrift Informationen§über die phonologische Gestalt der Wörter enthält. Den Phonemen§unserer Sprache sind Grapheme (dies können Buchstaben sein, aber auch Kombinationen§von Buchstaben wie beim sch oder beim ie) zugeordnet. Um ein§Wort schreiben zu können, müssen die Kinder lernen, von der Bedeutung des§Worts zu abstrahieren und sich auf dessen Klang zu konzentrieren. Dies ist für die§Kinder nicht einfach, da sie Wörter auf die Bedeutung und den Handlungszusammenhang§beziehen: Geburtstag heißt Geburtstag, weil man dann§Geschenke bekommt . Es bedarf einer hohen Abstraktionsleistung, vom§Handlungs- und Bedeutungskontext abzusehen und sich auf die lautliche Gestalt§eines Wortes zu konzentrieren. Schwierigkeiten bei der Einsicht in den Phonemaufbau§von Wörtern und den analytischen Umgang mit Phonemen gelten heute§unter dem Begriff phonologische Bewusstheit als Kernproblem der Lese-§Rechtschreibschwäche. Vor allem die kognitionspsychologisch orientierte Forschung§beschäftigt sich mit der Bedeutung von Teilleistungen, zu der die§phonologische Bewusstheit zählt, für den Schriftspracherwerb. Es wird betont,§dass ein frühes Training der phonologischen Bewusstheit, die als Vorläuferfähigkeit§für den Schriftspracherwerb verstanden wird, positive Wirkungen auf§die Lese- und Rechtschreibkompetenzen in der Grundschule hat. Auf dem Markt gibt es mittlerweile zahlreiche Trainingsprogramme, die das Ziel verfolgen, das§phonologische Bewusstsein von Kindern zu verbessern. In dieser Arbeit wird das§Würzburger Trainingsprogramm Hören, lauschen, lernen zur Förderung der§phonologischen Bewusstheit für Kinder im Vorschulalter vorgestellt und kritisch§betrachtet.
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