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Privatpersonen, wissenschaftliche Forschungseinrichtungen, Vereine, Museen, Archive und Bibliotheken begannen - teilweise schon mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs - die Ereignisse in einer sogenannten "Kriegssammlung" systematisch zu dokumentieren, indem sie alles sammelten, was irgendwie mit dem Krieg in Verbindung stand - von Militaria über Notgeld, Ersatzfabrikate, Fotografien und Feldpost bis hin zu Büchern, Zeitungen, Plakaten und öffentlichen Bekanntmachungen. Es gab hunderte von Kriegssammlungen, die bald nach dem Krieg in Vergessenheit gerieten und erst jetzt als Quellen für eine Alltags- und Mentalitätsgeschichte des Ersten Weltkriegs wiederentdeckt werden.§Aibe-Marlene Gerdes zeigt das breite Spektrum der unterschiedlichen Kriegssammlungen und fragt nach den Zielen und Bedingungen dieses massenhaften Sammelns in den sogenannten Mittelmächten: Warum wurde das Kriegssammeln ab 1914 derart populär, dass sich daraus eine regelrechte Bewegung entwickelte? Unter welchen spezifischen Bedingungen wurde der erste Weltkrieg von den Zeitgenossen dokumentiert und welche konkreten erinnerungskulturellen Ziele verfolgten Sie damit? Und es stellt sich die Frage nach der ausgebliebenen Rezeption: Warum gerieten diese Sammlungen so lange Zeit in Vergessenheit?
Book category Books in German Geisteswissenschaften, Kunst, Musik Geschichte Neuzeit bis 1918
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