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Obwohl die Industrie hierzulande bereits seit längerer Zeit rückläufige Beschäftigungs- und Wertschöpfungsanteile aufweist, sind die gängigen Aussagen über die angebliche "De-Industrialisierung" der deutschen Volkswirtschaft deutlich zu relativieren. Zwar wird heute der weit überwiegende Teil des Bruttoinlandsprodukts im Dienstleistungssektor erwirtschaftet; aber die Wachstumsdynamik in diesem Sektor wird maßgeblich von der Nachfrage nach unternehmensbezogenen und industrienahen Dienstleistungen gespeist, die ihrerseits von der Industrieproduktion und der Endnachfrage nach industriellen Produkten abhängt. Diese Untersuchung stellt daher die Wechselbeziehungen zwischen Industrie und Dienstleistungen in den Mittelpunkt und analysiert die komplexen Wirkungsgeflechte auf einer breiten, detaillierten empirischen Basis. Dabei zeigt sich die anhaltende Relevanz des industriellen Sektors für Produktion und Beschäftigung in Deutschland, wobei die besonders exportorientierten Industrien (der sog. "Export-Kern") eine hervorgehobene Stellung einnehmen. Die Resultate führen u.a. zu dem Schluß, daß eine undifferenzierte Konzentration auf Dienstleistungen unter Vernachlässigung der Industrie auch wirtschaftspolitisch fragwürdig ist.
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